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Viele Hersteller und Produkte versuchen das Laufen mit unterschiedlichsten Konzepten und Werberversprechen zu revolutionieren.

Das Werbeversprechen von Currex, „deine Beine werden und werden nicht Müde“.

Wie sich die Einlegesohlen wirklich im harten Laufeinsatz schlagen, wird sich zeigen.

 

Testfacts

Tester: Patrick

Testzeitraum: ca. 3 Wochen , 5 Läufe mit verschiedenen Schumodellen

Testschuhe: Mizuno Wave Hayate 2, Skechers GoRun 4, Saucony Ride 6, NewBalance 880v4, Dynafit Feline SL

Herstellerbeschreibung

RUNPRO. Neue Lauferlebnisse.

Du legst sie hinein und spürst sofort den Unterschied. Dann läufst Du los – und willst nie wieder anders laufen. Leicht, dynamisch und angenehm unterstützend macht RUNPRO ihren Job: 100% Kraftschluss zum Boden. Füße und Unterschenkel ermüden langsamer. Du wirst neue Ziele erreichen – in Minimalschuhen genauso wie in klassischen Schuhen mit dickeren Sohlen und Sprengungen von 10mm. Freue Dich darauf!

Laufen mit den Currex Einlegesohlen
Einlegesohlen hatte ich früher bereits öfter in meinen Schuhen, sei es im Winter auf dem Bau die Felleinlagen oder im Sommer spezielle Einlagen welche Schweiss und Fussgeruch vermeiden sollen. Alle diese Einlagen funktionierten mehr oder weniger gut und kosteten meist wenige Euro.
Ansonsten kenne ich Einlagen hauptsächlich aus dem Orthopädischen Bereich um Fussfehlstellugen zu behandeln. Currex verspricht jedoch das die RunPro Einlagen dafür sorgen das die Beinmuskeln wesentlich später ermüden. Werbespürche gehören nunmal dazu dennoch erwarte ich von Einlegesohlen natürlich keine Wunder sondern eigentlich erwarte ich genüber den original Einlagen überhaupt keinen Mehrwert.
Die Wichtigkeit von Einlegesohlen ist dagegen wohl unbestritten, das sieht man auch daran das viele Hersteller z.B. Orthlolite als Partner mit ins Boot nehmen und deren Einlegesohlen in Ihre Schuhe legen.

Die Currex Sohlen gibt es in verschiedenen Höhenprofilen für verschiedene Fussgewölbe-/Fussformen, wobei die Passende vorher mit einfachen Tests herausgefunden werden muss. Die Sohlenlänge umfasst immer 3 Schuhgrößen, die Einlagen können bei Bedarf einfach mit der Schere entalng einer vorgestanzten Kante abgeschnitten werden.

Die Einlagen sind etwas fester als „Normale“, somit gibt es keine Probleme durch abknicken beim Einlegen in den Schuh bzw. beim nach vorne Schieben.

Um die Wirkung/Funktion möglichst objektiv beurteilen zu können, sofern dies überhaupt möglich ist, lief ich immer 2 Läufe hintereinander (1 Tag Pause zwischen den Läufen) mit den selben Schuhen, einmal mit Currex Sohlen und einmal mit den Originalen.
Was als erstes auffält ist die verbesserte Passform. Verbessert in dem Sinne, das die Ferse schön eng umschlossen wird, ob das jedermanns Sache ist ist eine andere Frage.
Auch die verbesserte Unterstützung des Fussgewölbes bemerkt man bei allen Schuhen.
Besonders positiv ist das die Einlegesohlen die eigentliche Charakteristik des Schuhs nicht verändern, dies hatte ich zuvor nämlich befürchtet.
Wenn man sich nicht darauf konzentriert oder es nicht weis dann fällt es auch nicht auf das man Einlagen benutzt.
Das Plus an Dämpfung in Ferse und Vorfuß bemerkt man lediglich bei ansonsten eher wenig bzw. straff gedämpften Schuhen wie z.B. dem Mizuno Wave Hayate 2, bei Dämpfungsschuhen wie dem NewBalance 880v4 bemerkt man nichts.

Bei Läufen ab ca. 20km merke ich eigentlich bei jedem Schuh das mein Laufstil länger „sauber“ bleibt, was zur Folge hat, das die Beinmuskulatur wirklich nicht so stark bzw. falsch belastet wird und deshalb auch nicht so stark ermüdet. Dieser positive Effekt wirkt sich übrigens auch auf meinen unteren Rücken aus, mit dem ich bei langen Läufen öfter mal meine Problemchen habe. Das Werbeversprechen von Currex, „deine Beine werden und werden einfach nicht müde“, ist also nicht komplett aus der Luft gegriffen.
Wodurch genau die Einlegesohle den verbesserten Laufstil realisiert ist mir nicht so ganz klar. Ich habe ein sehr flaches Fussgewölbe und laufe eigentlich nur „neutrale“ Schuhe, die Einlagen stützen das Fussgewölbe optimal was durchaus der Grund sein könnte. Diese Stützfunktion ist allerdings nicht mit gestützten Schuhen zu vergleichen mit denen ich in der Regel gar nicht klar komme.

Seit ich die Einlagen habe, laufe ich alle Läufe über 10km in allen Schuhen damit, wie lange die RunPro`s das mitmachen ohne Ihre Funktion zu verlieren wird sich noch zeigen.

An den Einlagen an sich gibt es also nichts zu kritisieren. Was mir jedoch aufgefallen ist, die RunPro funktioniert besonders gut bei schwach oder straff gedämpften Schuhen die keine Stabilität bieten und in denen eine dünne Oiginaleinlegesohle zum Einsatz kommt. Bei mir sind das die leichten Trailschuhe wie der Mizuno Wave Hayate 2. Lange Asphaltabschnitte oder harte Waldwege werden dadurch viel angenehmer. Bei techn. Singletrails bemerkt man aber, wenn auch nur minimal, das der Fuß jetzt höher im Schuh sitzt und das Fußgelenk dementsprechend weniger Unterstützung durch den Schaft hat. Beim Puma Faas z.B. entsteht diese Gefühl nicht, da die original Einlegesohle ebenfalls relativ dick ist. (da die Sohle allerdings nur einige Millimeter dick ist, kann diese Empfindung auch Einbildung oder Gewöhnungssache sein).

Fazit
Wie viele andere Hersteller hat auch Currex mit den Werbeversprechen etwas hoch angesetzt, natürlich werden die Beine auch mit der RunPro müde. Die Einlagen bringen allerdings ein kleines Plus an Komfort, eine verbesserte Passform und was noch wichtiger ist, zumindest bei mir sorgen die Einlagen dafür das mein Laufstil bei langen Läufen konstant und gleichmäßig bleibt, wodurch die Beine einfach läger durchhalten und man weniger Energie braucht, je länger also der Lauf, desto mehr Vorteil.
39€ sind auf den ersten Blick zwar ein hoher Preis für Einlagen, dafür braucht man allerdings auch nur ein Paar für alle Schuhe und hat definitiv einen Mehrwert.

 

Currex RunPro Med Einlegesohle

8.7

Qualität

9.0/10

Passform

9.2/10

Dämpfungs +

7.8/10

Fussgewölbe Support

8.6/10

Preis-/Leistung

8.8/10

Stärken

  • verbesserte Passform (Ferse)
  • verbesserte Dämpfung
  • verbesserte Unterstützung des Fussgewölbes
  • subjektiv etwas weniger Ermüdung der Beine
  • durch den Support bleibt der Laufstil subjektiv länger

Schwächen

  • Preis ist relativ hoch
  • der Fuss steht etwas höher im Schuh

8 Kommentare

    • du musst ja erst einmal die Einlage finden die zu dir passt. Die Einlagen gibt es auch für Pronierer die Frage ist dann ob man trotzdem gestützte Schuhe oder neutrale Schuhe laufen sollte.

  1. Was mir sehr positiv an den Sohlen aufgefallen ist, dass ich zumindest bei Läufen bis 10-15km auch an heißen Tagen keine brennenden/heißen Füße bekommen habe. Das Obermaterial läuft sich mit und ohne Strümpfe gut. Gleiches gilt für die Einlagen für Radschuhe.

  2. Ich habe beim RP zusammen mit neuen Schuhen zum ersten Mal auch Einlagen gekauft. Hat man einen Schuh ohne und einen mit, merkt man den Unterschied. Nicht, dass ich ohne Einlagen Probleme hatte. Aber hoffe, dass sich das Geld auszahlt. Besonders im Bezug auf längere Distanzen. Morgen werde ich sie dann erst mal beim B2Run ausprobieren.

  3. Ich habe die RUNPRO nun auch bei mir im Test gehabt und muss sagen, dass meine Füße sich schnell an die Sohle gewöhnt haben. Die ganzen Versprechungen der Hersteller muss man einfach ignorieren. Ansonsten kann ich Nadin nur zustimmen, dass sich die Einlagen auch sehr gut barfuß laufen.

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