Im Test hatte ich dieses Mal kein Produkt für Läufer sondern den Mythos 3.0 Fahrradhelm von Alpina im Test, obwohl viele Läufer natürlich auch Radfahrer sind.
Der Mythos 3.0 ist einer der meistverkauftesten Fahrradhelme auf dem Markt.
Mal sehen warum sich so viele Radfahrer gerade für diesen Helm entscheiden und wie gut sich der Mythos 3.0 so in der Praxis schlägt.
Testfacts
Tester: Patrick
Hersteller: Alpina (zur Webseite)
Modell: Mythos 3.0
Kategorie: Fahrradhelm
Technologien: Ceramic Shell, Ergomatic, Hi-EPS, Inmold, Y-Clip, Edge Protect, Airflow Venting, Custom Fit, Run System Ergo+
Einsatzbereich: Enduro/MTB
Größen: 52-57cm, 57-62cm, 59-64cm
Gewicht: ca. 250g
Farbe: indigo cherry drop
Preis: UVP 89,95€ (im Netz ab ca. 60€ erhältlich)
Alpina Mythos 3.0 MTB/Enduro Fahrradhelm – PSBLOG
Vorwort
Ich bin ganz ehrlich, ich war schon immer ein echter Helmmuffel.
Seitdem ich in letzter Zeit aber vermehrt mit dem Mountainbike unterwegs war und dabei auch anspruchsvollere Trails in Angriff nahm, lies der erste Sturz natürlich nicht lange auf sich warten. Obwohl ich dabei zwar glücklicherweise nicht auf den Kopf fiel, wurde ich trotzdem zum Nachdenken angeregt.
Nein, die Wichtigkeit eines Helmes kann man nicht klein reden, denn Sicherheit und Gesundheit sind unbezahlbar und unser höchstes Gut, dennoch möchte ich mich nur sehr ungern bei jeder Tour von einem Helm einschränken lassen. Ohne einen direkten Mehrwert macht der Helm nämlich eigentlich nichts anderes als Einschränken, im Prinzip also ähnlich wie eine Versicherung, ohne einen Schaden gibt es da auch keinen Mehrwert :-).
Auch die Wahl des richtigen Helmes zeigt wieder parallelen zur Versicherung, der grundsätzliche Schutz muss natürlich stimmen, Kosten und Einschränkungen sollten möglichst gering sein und die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen müssen erfüllt sein.
PRO:
- Schutz des Kopfes bei Stürzen
KONTRA:
- vermehrter Hitzestau und Schweißbildung
- zusätzliches Gewicht auf dem Kopf (kann zu Nackenschmerzen führen)
- Einschränkung durch Kinngurt
- evtl. Druck am Kopf
- evtl. Probleme mit Brillen oder Kopfhörern
Die meisten dieser Punkte sind besonders bei „billigen“ Helmen stark ausgeprägt
Optik/Haptik
Ein Helm übernimmt eine ganz spezielle Aufgabe und ist kein Modeaccessoir und wahrscheinlich wird auch niemand sich aus rein modischen Gründen einen Helm kaufen und anziehen.
Nichts desto trotz würde ich persönlich keinen Helm tragen den ich wirklich häßlich finde und bestimmt geht das vielen Helmträgern so.
Alpina gehört zu den Herstellern welche mit ihrem Design sehr häufig genau meinen Geschmack treffen. Auch das Design des Mythos 3.0 macht hier keine Ausnahme, der Helm gefällt mir sehr gut.
Alpina bietet den Mythos inzwischen in vielen verschiedenen Farbkombinationen an. Den Helm gibt es übrigens auch noch in einer LE Version, was wohl die Abkürzung von „Limited Edition“ sein soll. Wodurch sich der 10€ teurere LE, außer den Farben noch vom „normalen“ Mythos 3.0 unterscheidet ist mir nicht bekannt.
Vom konservativen schwarz oder grau bis hin zum krellen neon-gelb ist der Mythos in vielen, coolen Farben und Farbkombinationen erhältlich, die Pallette wird immer mal wieder von Alpina erweitert.
Die Form des Mythos enthält die typischen Merkmale von MTB/Enduro Helmen, nämlich ein kleines Schild und einen weiter nach unten gezogenen rundumschutz, besonders am Hinterkopfbereich.
Der MTB Helm schützt also meist etwas mehr vom Kopf als ein Rennrad- oder Cityhelm.
Dank seiner vielen, aerodynamischen Öffnungen und der schnittigen Linienführung wirkt der Mythos dynamisch und modern.
Die Verarbeitung ist tadellos und macht einen hochwertigen, robusten Eindruck. Der Made in Germany Aufkleber am Hinterkopf soll diesen Eindruck wahrscheinlich noch zusätzlich verstärken und auch GS und TÜV Zeichen fehlen natürlich nicht.
Anpassung/Tragekomfort
Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten Helm erinnern, ja, ich hatte schon einmal einen Helm. Mit ca. 12-16 Jahren bekam ich mein erstes, recht teures, Mountainbike. Da ich eigentlich noch etwas zu klein für ein 26″ Rad war und mein Vater davon ausging das man mit 21 Gängen wohl ziemlich schnell unterwegs ist gab es noch einen Helm dazu.
Bei dem Helm handelte es sich um ein Modell welches durch verschieden dicke Polster an den Kopf angepasst wurde. Das Ding hat nirgendwo am Kopf richtig gesessen und echt genervt, nach einigen Wochen hatte mein Vater die Helmkontrolle zum Glück wieder komplett vergessen. Seitdem hatte ich nie wieder einen Helm, bis jetzt.
Ich weiß nicht genau ob mein damaliger Helm einfach ein sehr schlechtes Modell war oder ob diese Art der Helme zu dieser Zeit der Standard war, aber zum Glück hat sich viel getan.
Der Mythos ist in 3 Größen erhältlich, damit die Größe zumindest schon einmal ungefähr zur Kopfgröße passt.
Die restliche „Feinanpassung“ an den Kopf erfolgt super simpel mit einem einzelnen Drehknopf am Hinterkopf. Dieser zieht bzw. löst eine rund um den Kopf laufende, gepolsterte „Schlinge“. Diese Schlinge, Gurt oder Band, der genaue Begriff ist mir leider nicht bekannt :-), legt sich angenehm um den Kopf und pass sich der Kopfform gut an.
Der hintere Teil mit dem Drehknopf ist relativ breit und verteilt den Druck auf eine große Fläche, was den Druck am Kopf reduziert.
Auch in der Höhe läßt sich der Mythos 3.0 dank Custom Fit schnell und einfach einstellen, der Hinterkopfbereich ist separat in der Höhe anpassbar.
Der Y Bereich des Kinngurts lässt sich einfach und leicht einstellen sodass die Ohren optimal ausgespart sind und den Gurt nicht berühren.
Sehr gut gefällt mir auch der Verschluss am Kinn, welcher mit einem großen Knopf leicht geöffnet werden kann. Ein weiches Polster sorgt für zusätzlichen Komfort am Kinn, ausserdem kann man den Gurt nach der groben Längeneinstellung jederzeit noch etwas weiter oder enger machen und zwar während der Fahrt, ohne Absetzen oder Fummelei mit 2 Händen.
Konkurrenten
Der Helmmarkt ist inzwischen riesig, wobei die folgenden 4 Helme die größten und direktesten Konkurrenten des Mythos 3.0 sind. Der große Vorteil von Alpina ist das viele Konkurrenzprodukte im Helm und Brillen Sektor von Uvex, also aus der eigenen Konzerngruppe kommen.
Abus Hill Bill
Giro Hex
Uvex Quattro
Specialized Tactic3
Gallerie
Fazit
Der Mythos 3.0 ist nicht ohne Grund so ein beliebter, vielverkaufter Fahrradhelm.
Auf den Kopf gefallen bin ich zwar während der Testzeit nicht und Stürze simuliert habe ich auch nicht, darum ging es bei diesem Bericht aber auch nicht. Es ging um Optik, Passform, Einstellung und allgemeine Nutzbarkeit im täglichen Gebrauch.
Das Design des Helms finde ich auf jeden Fall ziemlich cool, die Form ist dynamisch und modern. Farblich ist der Mythos 3.0 bzw. der Mythos 3.0 LE in vielen unterschiedlichen Kombinationen von dzemten grau oder schwarz bis hin zu neon gelb erhältlich.
Die Anpassung an den Kopf funktioniert einwandfrei, die Verstellung der Weite wird durch einen großen Knopf am Hinterkopf bewerkstelligt, der sich auch mit Handschuhen noch super bedienen lässt.
Der Kinngurt kann mit einer Hand geöffent und mit etwas Übung sogar auch so geschlossen werden.
Der Helm sitzt auch über mehrere Stunden hinweg super bequem, die Polster können nach schweißtreibenden Fahrten herausgenommen und gewaschen werden.
Die UVP von 89,95€ ist im Marktvergleich ein absolut gerechtfertigter Preis, der Helm ist im Netz allerdings bereits ab ca. 60€ erhältlich. Die Qualität und Verarbeitung ist einwandfrei und empfindlich ist der Helm absolut nicht. Damit kann ich den Mythos 3.0 uneingeschränkt empfehlen.