Der Markt der Fitnesswatches und Fitnesstracker boomt bereits seit einigen Jahren und die Geräte werden ständig um neue Funktionen ergänzt.

Fitbit bietet mit einem breit gefächerten Sortiment vom einfachen Tracker über erweiterte Tracker ohne GPS bis hin zur vollausgestatteten Surge praktisch für jeden Zweck das richtige Gerät an.

Die Surge bewirbt Fitbit als „Fitness Superwatch“, bei Konkurrenten wie Polar, Garmin, TomTom oder Suunto eine mutige Aussage.

Im folgenden Test wird sich zeigen ob die Surge der Werbebezeichnung wirklich gerecht wird oder Fitbit seine Werbung nochmal überdenken sollte.

Vorwort / Anmerkungen zum Bericht

Ich versuche den folgenden Bericht so kurz, sachlich und praxisnah wie möglich zu halten.
Aus diesem Grund werde ich auch nicht auf alle Funktionen bis ins Detail eingehen. Der Bericht soll auch keine Bedienungsanleitung ersetzen. 

Testfacts

Tester: Patrick Salm

Testzeitraum: ca. 3 Wochen

Modell: Surge

Kategorie: GPS Uhr

Technologien: GPS, Herzfrequenzmessung am Handgelenk, Bluetooth Smart

Farbe: schwarz

Preis: UVP 249,95€ (bereits ab 179€ bei Decathlon oder Sportscheck)

YouTube Video

Geh deinen eigenen Weg.
Tracke ihn mit GPS.

Die Surge kann so viel mehr als nur Training. Lass dir deine Laufzeit, die Strecke, das Tempo und die Höhendistanz bequem auf dem Display anzeigen. Zudem erhältst du deine Zwischenzeiten in Echtzeit. Blättere nach deinem Lauf durch die Trainingszusammenfassungen und verschaffe dir einen Überblick über die Route. So bleibst du schon während deines Trainings auf dem Laufenden.

AKTIVITÄTEN DES GANZEN TAGES

Leben auf Achse.
Statistiken auf dem Display.

Mit eingebauter Acht-Sensor-Technologie und erstklassiger Akkulaufzeit* schafft Surge einen nahtlosen Übergang zwischen Arbeit und Training – und trackt dabei Statistiken in Echtzeit: Schritte, Strecke, Herzfrequenz, aktive Minuten, verbrannte Kalorien und mehr. So bist du auch unterwegs stets auf dem Laufenden.

BENACHRICHTIGUNGEN + MUSIK

Arbeite hart.
Und vor allem: Arbeite besser!

Mit den technisch ausgereiften Smartwatch-Funktionen begleitet dich die Surge den ganzen Tag auf all deinen Wegen. Dank SMS- und Anrufbenachrichtigungen bleibst du immer am Ball. Und die Musiksteuerung liefert die motivierende und entspannende Musik, die du in Vorbereitung auf Bestleistungen in wichtigen Besprechungen oder wichtigen Rennen brauchst. Kompatible Geräte anzeigen

Schau dir an, was du
geleistet hast, und leiste noch mehr.

Surge synchronisiert sich automatisch und kabellos mit deinem Computer und 200+ führenden Smartphonesund zeigt deine Statistiken als detaillierte Tabellen und Diagramme an. So kannst du deinen Fortschritt jederzeit ansehen.

PUREPULSE™-HERZFREQUENZ

Gehe deiner Leidenschaft nach.

Steigere dein Training, behalte die Intensität bei und überwache deinen Kalorienverbrauch anhand der automatischen Überwachung der am Handgelenk gemessenen Herzfrequenz. Durch andauernde Messung der Herzfrequenz sorgt Surge dafür, dass du im grünen Bereich bleibst – den ganzen Tag, auch während des Trainings.

MULTISPORT + SMARTTRACK™

Tracke es. Sieh es dir an. Überbiete es.

Dank der Multisport-Funktion und der automatischen Trainingserkennung SmartTrack™ kannst du mit Fitbit Surge jeden Aspekt deines Trainings aufzeichnen. Der Multisport-Modus bietet dir das genauestes Tracking deines Trainings und Statistiken in Echtzeit auf dem Bildschirm. Mit SmartTrack werden ausgewählte Aktivitäten automatisch erkannt und aufgezeichnet. Aber egal für welche Methode zum Aufzeichnen deiner Bemühungen du dich entscheidest, dank der Trainingsübersichten in der App lässt sich eine Verbesserung deiner Leistung einfach abschätzen.

Verbinde dein Fitbit-Konto mit deinem Strava-Konto, damit jedes Workout, das du mit der Surge aufzeichnest, automatisch auf dein Strava-Profil hochgeladen wird.

VERBINDE FITBIT MIT STRAVA

AUTOMATISCHE SCHLAFERKENNUNG + ALARME

Quantifizierter Schlaf.
Qualitative Daten.

Hole alles aus deinem Tag heraus, indem du die Nacht besser nutzt. Surge überwacht automatisch, wie lange und wie gut du schläfst, synchronisiert diese Statistiken mit deinem Smartphone und deinem Computer, und zeigt diese Trends als detaillierte Grafik in deinem Fitbit-Dashboard an. Zusätzlich hat deine Surge einen stummen Alarm, damit das Aufwachen leicht fällt, auch wenn dein Training es nicht ist.

Optik/Haptik

Fitbit liefert die GPS Uhr in einer stabilen Box. Nach dem Öffnen des Magnetverschluss kommt ein durchsichtiger  Acrylkasten zum Vorschein, welcher die Uhr beherbergt. Optisch hebt sich die Surge deutlich von der Konkurrenz ab. Die Uhr ist in 3 Farben  (schwarz, blau, orange) und in 3 Größen erhältlich. Meine Testuhr ist Größe L und passt sowohl mir als auch meiner Frau einwandfrei. Das Gehäuse sowie der Verschluss bestehen aus hochwertigem Metall, Gehäuse, Display und Band bilden eine perfekte Einheit praktisch ohne Übergänge und ohne Spalten oder Absätze. 

Beim Display handelt es sich um ein Touchdisplay ohne Farbe. Das Gehäuse besitzt 3 seitliche Knöpfe aus Metall mit gutem Druckpunkt.
Auf der Rückseite des Gehäuses befinden sich der Herzfrequenzsensor und der USB Anschluss zum Laden der Uhr und dem Datenaustausch mit dem PC.

Anzumerken ist das die Uhr nicht ganz leicht auszupacken ist, genauer gesagt passt der Metallverschluss nur wiederwillig durch die Öffnung des Acrylhalters, für Ungeduldige wie Mich eine echte Geduldsprobe :-).

Diese erste Probe zeigte allerdings auch das die Uhr einiges aushält und das Band inkl. des Metallverschlusses recht robust sind, denn sonderlich sanft war ich bei der Auspackaktion nicht.

Einrichtung

Wie inzwischen bei fast allen Geräten, ist auch bei der Surge die passende App zur Einrichtung erforderlich. Wahlweise ist die App für Android, iOS, Windows oder MacOS verfügbar. Die Benutzung der App ist absolut selbsterklärend. Es werden die üblichen Parameter (Geschlecht, Alter, Größe etc.) abgefragt und die Systemsoftware überprüft und, wenn nötig, geupdatet. Nach Einrichtung eines kostenlosen Fitbit Kontos ist die Uhr komplett einsatzbereit.

Die Bedienung der Uhr geht absolut selbsterklärend von statten. Das Touchdisplay wird zur Auswahl und Bestätigung der einzelnen Funktionen genutzt. Wem die Bestätigungsfelder auf dem Touchdisplay zu klein sind oder nutzt man die Surge mit dicken Handschuhen, so kann man zu Bestätigung auch die Tasten am Gehäuse nutzen. Ein Konzept das immer funktioniert.  

Besonders hervorzuheben ist die Partnerschaft zwischen Fitbit und Strava, dadurch können die Konten der beiden Portale verbunden werden, sodass alle Aktivitäten automatisch auch im Strava Portal zur Verfügung stehen.

Funktionen / Laufalltag

Als normaler Hobbyläufer benötige und nutze ich eigentlich nur die Funktion des „freien Trainings“ um Distanz und Pace aufzuzeichnen. Die Surge bietet allerdings deutlich mehr als das, da Sie keine reine GPS Uhr im eigentlichen Sinne ist, sondern ein 24/7 Tracker.
Eine Besonderheit der Surge ist z.B. das Sie Aktivitäten wie gehen, laufen, Rad fahren aber auch den Schlaf einfach so von ganz alleine aufzeichnet. In Verbindung mit der ständigen Herzfrequenzmessung dürften eigentlich bei keinem mehr Datenwünsche unerfüllt bleiben. Hier können sich Analytiker nicht nur an den Daten der sportlichen Aktivitäten sondern auch der Ruhephasen und des Schlafes austoben.

Natürlich bietet die Surge noch jede Menge weitere Funktionen, Zonen definierte Intervalltrainings, Ranglisten und Wettkämpfe mit anderen Sportlern, Fortschritte und Trends anzeigen, verdienen von Abzeichnen für bestimmt Lesitungen und einstellen von Alarmen sind nur einige davon.

Software / Datenanalyse

Um die Trainingsdaten zu verwalten und zu analysieren, müssen Sie zuerst einmal von der Surge zum Fitbit Server übertragen werden. Falls Sie eine ständige Verbindung zwischen Surge und Smartphone haben, geschieht das ohne weiteres zutun ganz von alleine, ansonsten koppelt man die Surge einfach kurz per Bluetooth oder Kabel mit dem Smartphone dem Mac oder dem PC.
Die Oberflächen der Fitbit Webseite und der Fitbit App sind optisch ansprechend gestaltet. Die zur Analyse zur Verfügung stehenden Daten sind übersichtlich dargestellt. Fitbit bietet ausserdem die Möglichkeit verschiedenste Ziele zu definieren (Gewicht, Entfernungen, Schritte etc.), einen Ernährungsplan zu erstellen oder zeigt an wieviel du täglich trinken sollst.

Für mich als reiner Läufer ohne Interesse an zusätzlichem Schnickschnack sind die Funktionen und Analysen mehr als ausreichend. Wer noch mehr Analyse oder z.B. personalisierte Trainingspläne braucht hat die Möglichkeit sich für 44,99€/Jahr eine Premium Mitgliedschaft zu kaufen.

 

Eine nicht ganz unwichtige Funktion bei GPS Trackern ist der Export der Daten. Hier hat sich inzwischen das GPX Format quasi als Standard durchgesetzt. Ein direkter Export im GPX Format ist bei Fitbit momentan noch nicht möglich, soll aber in Zukunft ergänzt werden. Statt dessen können die Daten aber im TCX Format exportiert werden, TCX wird ebenfalls von vielen anderen Fitnesswebseiten als Importformat anerkannt. Hat man seinen Fitbit Account mit Strava verknüpft, so können die Daten der Surge von Strava im GPX Format exportiert werden.

GPS

Für mich persönlich die Wichtigste Funktion ist das GPS. Hierbei liegen die Unterschiede vor Allem in der Zeit bis zum ersten Fix, also der stabilen Verbindung zum Satelliten, aber auch in der Stabilität der Verbindung bei Störquellen wie Bäumen, Häuser, Brücken usw.. 

Wer meine Berichte verfolgt weiß das mein Handy (Doogee X5 Pro, root, Android 6.1, mit modifizierten Konfigurationsdateien.) als Vergleichsreferenz dient. Die Zeit bis zum Fix liegen bei meinem Handy immer zwischen 2-5 Sekunden und das Signal bleibt auch im Wohnzimmer und im dichten Wald immer absolut stabil.
Die GPS Sensoren der auf dem Markt erhältlichen Uhren haben in den letzten Jahren die größten Probleme beseitigt, so das heutzutage bei praktisch allen Geräte, auch bei den günstigen (siehe z.B. Geonaute OnMove220), gute Fixzeiten und stabile Verbindungen Standard sind.

Auch die Fitbit Surge kann mit der Referenz nicht ganz mithalten, den ersten Fix hat die Surge dennoch immer innerhalb 6-10 Sekunden, danach ist die Verbindung absolut stabil und es kommt auch im dichten Wald nicht zu Abbrüchen.
Ganz ungeduldige haben die Möglichkeit die Schnellstart Funktion zu nutzen, dabei wird die Trainingsaufzeichnung sofort gestartet und man kann los laufen, die GPS Aufzeichnung startet sobald das Signal verfügbar ist.

Zusätzlich kann die Surge auf Wunsch SMS und Anrufbenachrichtungen des Smartphones anzeigen und die Musik steuern.

Akku

Fitbit hebt bei der Werbung für die Surge den Akku bzw. die Akkulaufzeit besonders hervor. Im GPS Modus soll die Akkulaufzeit 10 Stunden betragen. Nutzt man die Surge nur als Uhr gibt Fitbit eine Laufzeit von 7 Tagen an.
Akkulaufzeiten entsprechen im Alltag selten den theoretischen Angaben. Nutzt man die Surge sehr intensiv inkl. Verbindung zum Smartphone GPS, der Herzfrequenzmessung und der Beleuchtung, so kann sich die Akkulaufzeit im Extremfall auf ca. 6 Stunden reduzieren.
Im Uhrenbetrieb mit eingeschalteter Herzfrequenzmessung, und eingeschalteter Beleuchtung liegt die Laufzeit bei max. 5 Tagen.

Mit einer Ladezeit von ca. 1,5 Std. bei komplett leerem Akku ist die Surge schön schnell aufgeladen.

Auch wenn die Akkulaufzeiten bei der Surge, wie praktisch bei allen Geräten, nicht zu 100% mit den HerstellerAagaben übereinstimmt, finde ich die Leistungen gut.
Einen Marathon hält die Uhr auf jeden Fall durch, auch mit allen eingeschalteten Sensoren. Im reinen Uhrenbetrieb kann die Surge fast eine Woche auf die Ladung verzichten.

Gallerie

Fazit

Auch wenn die Fitbit Surge sich im Test keine wirklichen Fehler leistet und alle nötigen Funktionen mitbringt würde ich Sie jetzt nicht unbedingt als „Fitness Superwatch“ bezeichnen, was immer auch eine Superwatch sein soll :-) . 

Die Surge bietet ein schnelles stabiles GPS Signal, Unterstützung für verschiedenste Sportarten, zuverlässige Herzfrequenzmessung am Handgelenk und eine unkomplizierte Bedienung per Tasten oder Touchdisplay. Per App oder Online stehen einem außerdem Einstellungen und Analysen in Hülle und Fülle zur Verfügung.

Sehr positiv finde ich außerdem die direkte Verbindung der Surge bzw. des Fitbit Kontos mit dem Strava Account, da Strava sich immer größerer Beliebtheit erfreut.

Die Surge ist inzwischen bereits ab ca. 179€ zu haben (z.B. bei Decathlon oder Sportscheck), dafür bekommt man eine stylische GPS Multisport-Uhr mit integrierter Herzfrequenzmessung, Touchdisplay, Smartphone Nachrichten Anzeige und umfangreichen Trainings-/Analysefunktionen.

Für Triathleten ist die Surge mangels Wasserdichtigkeit  nicht geeignet.

Fitbit Surge

ab 179,95€
8.7

Optik/Style

9.0/10

Einrichtung

8.6/10

Funktionen

8.8/10

Software/Datenverwaltung

8.6/10

GPS

8.8/10

Akku

8.6/10

Preis-/Leistung

8.8/10

Stärken

  • edle Optik
  • schnelles, stabiles GPS Signal
  • Herzfrequenzmessung am Handgelenk
  • einfache Handhabung
  • einfache Menüstruktur
  • guter Akku
  • wasserabweisend (Duschen, Händewaschen)
  • viele Sensoren (Höhenmesser,Gyroskop,,Lichtsensor,Beschleunigungsmesser,HFM)

Schwächen

  • nicht wasserdicht (nicht zum schwimmen geeignet)