Was sucht die Rote Bete in einem Laufblog ?

Bei meinen Recherchen zu leistungsfördernden, legalen Nahrungsergänzungmitteln bin ich irgendwann auf einige interessante Studien zur Wirkung der roten Bete gestoßen.
Alle Studien kommen ungefähr zum Ergebnis das bereits 500ml rote Bete Saft vor dem Sport den Sauerstoffverbrauch um bis zu 19% im hochintensiven Bereich senken kann.
Das verbotene Dopingmittel Epo bringt im Vergleich dazu eine Leistungsteigerung von bis zu 7%.
Interessant ist ebenfalls, dass laut Studien selbst durch ein gezieltes Ausdauer-Training eine vergleichbare Reduktion des Sauerstoff-Bedarfs nicht erreicht werden kann.


Wirkung?

Das genaue wissenschaftliche Wirkprinzip der Rübe will ich jetzt hier nicht aufführen dafür gibt es andere Seiten.
Kurz und knapp ist jedoch wissenschaftlich erwiesen das der hohe Nitratgehalt den Sauerstoffverbrauch der Muskeln senkt und durch die Erweiterung der Gefäße den Blutfluss verbessert.
Vom täglichen Konsum wird allerdings abgeraten da sich im Körper ungesunde Nitrosamine bilden können welche unter anderem die Bildung von Nierensteinen begünstigen.

Anmerkung:
Im Gegensatz zu Rote Bete Säften, welche in Deutschland in Ihrem Nitratgehalt gesetzlich beschränkt sind gibt es spezielle Produkte für Sportler wie z.B. FitRabbit oder sogenannte Nitrat-/ oder Stickstoffbooster.
Diese Produkte haben meist einen höheren Nitratgehalt.

Geschmack?

Den Geschmack von rote Bete ist wohl den meisten bekannt. Beim Essen, vermischt mit anderen Geschmäckern ist es eine Sache, pur als Saft nochmal eine andere :-).
Der Geschmack ist sehr metallisch, als gelernter Zimmerer, welcher desöfteren mal keine Hand mehr frei hatte, kann ich dazu sagen, es schmeckt wie Nägel im Mund nur intensiver.
Nach den ersten Schlücken legt sich das Ekelgefühl wieder.

Besonderheit

Gerade um die Halloweenzeit kann man mit rote Bete Saft viele lustige Sachen anstellen. Direkt nach dem trinken sind Zunge und Zähne Blutrot gefärbt, dieser Effekt lässt jedoch recht schnell wieder nach.
Interessanter ist was einige Stunden nach dem Konsum auf der Toilette passiert. Jedem der nicht darauf vorbereitet ist wird bei dem Anblick bestimmt Angst und Bange :-).(Zumindest beim Wasser lassen, das „große Geschäft“ habe ich nicht kontrolliert).

Durchführung und Ergebnis

Ein Test der Wirkung ist schon bei großen Sudien mit vielen Daten sehr mit Vorsicht zu genießen. Zu viele Faktoren (Tagesform,Wetter,Lebensmittelkonsum vor dem Lauf uvm.,persönlicher Eindruck) beieinflussen das Ergebniss.
Es geht also lediglich darum, spüre (oder wenigstens erahne) ich eine Wirkung oder nicht.
Nach inzwischen mehreren Läufen mit und ohne den „roten Metallsaft“ steht auf jeden Fall fest, der Saft schmeckt mir nicht bringt mich aber auch nicht um und der Urin ist danach definitiv Blutrot.
Die subjektive Leistungssteigerung liegt im „paranormalen Bereich“, was bedeutet, Sie könnte da sein auch wenn ich Sie nicht spüre und auch nicht messen kann.
An manchen Tagen läuft es halt leicht und gut und man wird verleitet es an dem Rübensaft fest zu machen, dieser Eindruck wird beim nächsten durchwachsenem Lauf  jedoch schnell widerlegt.
Die Leistungsteigernde Wirkung will und kann, da wissentschaftlich erwiesen, ich der roten Bete aber dennoch nicht aberkennen.
Der gelegentliche Konsum soll auf jeden Fall gesund sein und den Blutdruck senken wobei sich alle von mir gelesenen wissenschaftliche-medizinische Meinungen einig sind.

Da ein Test nur ein paar Euro`s kostet kann man eigentlich nur jedem Läufer den Rat geben es mal auszuprobieren. Vielleicht wirkt der Saft bei einigen merkbar oder Er trifft geschmacklich genau ins Schwarze.