Im Test dieses Mal die Reboots Recovery Pants Go, ein modernes Kompressionsmassagegerät für die komplette untere Körperhälfte, welches dank integriertem Akku auch mobil einsetzbar ist.

Die positiven Effekte von Kompression, besonders in der Regenerationsphase stehen für mich schon seit längerem fest weshalb ich auch nach harten Läufen Kompressionsstrümpfe über Nacht anziehe, von den Reboots erwarte ich jedoch noch deutlich mehr Wirkung.

Ob die Reboots wirklich halten was sie versprechen und für spürbar frischere Beine sorgen wird der folgende Bericht zeigen.

Tester: Patrick

Testzeitraum: ca. 3 Wochen

Hersteller: Reboots (Herstellerwebseite)

Modell: Recovery Pants Go

Kategorie: Regeneration, Kompression

Technologien/Besonderheiten: 6 einzeln abschaltbare Kompressionskammern, 4 Programme, Akku

Anwendungsdruck: 30 – 240mmHg

Farbe: schwarz/grün

Preis: UVP 989€

Reboots Recovery Pants GO Test – PSBLOG

[WERBUNG] Die Reboots Recovery Pants Go wurden mir als Produkt Scout von Outside-Strories.de zur Verfügung gestellt [WERBUNG]
Dieser Bericht spiegelt dennoch nur meine persönliche, unabhängige Meinung und Erfahrung wieder und wird nicht vom Hersteller beeinflusst. Bilderquelle teilweise: reboots.de

Herstellerbeschreibung/Infos

Die Reboots sind in verschiedenen Sets von 699€ – 989€ erhältlich. Je nachdem ob man Boots, Pants oder Akku möchte. Das hier getestete Set ist das „Reboots Go Recovery Pants Set“ für 989€.

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Optik/Haptik

Die Optik steht bei funktionellen Produkten nicht unbedingt im Fokus, bei vielen Konkurrenzprodukten der Reboots ist das deutlich erkennbar. Die Reboots machen dagegen einen modernen und stylischen Eindruck, wohingegen die Form der Pants natürlich ihren Zweck erfüllen muss. Die schwarzen Reboots mit ihren grünen Akzenten können sich auch gut in jedem Gym oder der Physiopraxis sehen lassen und vermitteln einen vertrauensvollen Eindruck.
Die Reboot werden in einem Würfel förmigen Karton geliefert, bei dessen Anblick ich nicht dachte das da alles drin sein kann, doch gänzlich ohne Luft lässt sich die Pants schön klein zusammenfalten und auch die Steuereinheit ist Ultra kompakt. Mit im Karton befinden sich natürlich auch die Luftschläuche, welche nach dem Auspacken ordentlich miteinander verbunden sind und dank der unterschiedlichen Längen ordentlich und ohne intuitiv in die passenden Öffnungen der Pants gesteckt werden können. Die andere Seite der Schläuche ist bereits fest mit einem Stecker verbunden und erleichtert den Anschluss damit noch weiter.
Eine kurze bebilderte Anleitung liegt natürlich auch bei und erklärt kurz die wirklich einfachen ersten Schritte und die Funktion der einzelnen Programme. Anders als bei Samsung oder Apple wird bei Reboots auch nicht am Steckernetzteil gespart, welches natürlich auch mitgeliefert wird.
Was mich auf den ersten Blick irgendwie beeindruckt ist die Steuereinheit, denn in dieser steckt sowohl die Steuerung, ein Akku und ein Kompressor. Bedenkt man das der Kompressor über einen längeren Zeitraum einiges an Druck aufbauen muss finde ich es erstaunlich das das Gehäuse weder Luftschlitze noch einen Lüfter hat.

Mein Eindruck nach dem Auspacken und Anschluss der Pants ist durchweg positiv, die Verarbeitungsqualität kann sich sehen lassen und wirkt professionell genug für den kommerziellen Einsatz.

Reboots Recovery Pants in Aktion

Der Einsatz bzw. die Nutzung der Recovery Pants ist super easy und man kann dabei schlafen, ein Buch lesen oder TV schauen. Das ist ein großes Plus für Menschen wie mich, die keine große Lust haben neben dem Laufen auch noch viel mit der BlackRoll oder anderen Dingen zu machen.
Man packt die Reboots Pants aus steckt die Schläuche und Stecker ein, schlüpft rein und los gehts. Das „Reinschlüpfen“ ist zwar irgendwie merkwürdig, dank der Reißverschlüsse kann die Pants aber komplett geöffnet werden, sodass aus dem Reinschlüpfen einfach ein drauflegen wird. Die Körperposition für die Nutzung kann im Prinzip frei gewählt werden, das funktioniert im Liegen und im Sitzen, lediglich die obere Kompressionskammer kann in manchen Positionen unangenehm auf den Magen oder den unteren Rücken drücken, dann kann man aber leicht die Position ändern oder einfach mit einem Knopfdruck die obere Kammer ausschalten.
Ich nutzte die Recovery Pants übrigens immer mit einer langen Jogginghose, dabei gab es keinerlei Probleme mit Druck auf den Falten oder ähnlichem. Prinzipiell kann man die Pants natürlich auch ohne Hose nutzen, ich finde das Material aber nicht angenehm auf der Haut und wenn man schwitzt ist es noch komischer. Vermeiden sollte man übrigens auch besser die Jeanshose mit dem dicken Schlüsselbund in der Tasche zu nutzen :-).
Nachdem man also in den Pants steckt und eine bequeme Position eingenommen hat kann man auf der Steuereinheit noch die Zeit und den Druck einstellen, wenn man möchte, vor eingestellt sind hier 30min. bei Druckstufe 8 und das passt bei mir auch sehr gut. Dann wählt man eines der 4 Programme aus, welche man einfach mal alle ausprobieren sollte, ich nutze eigentlich immer Programm 4 da es mir am besten gefiel und drückt den Play Knopf.
Der Kompressor beginnt nun damit die unterste Kammer zu befüllen, wobei mich zuerst überrascht das der Kompressor doch leiser ist als ich vermutete und dann das die Kompression doch stärker ist als ich vermutete :-). Das gewählte Programm befüllt und leert jetzt in vorgegebener Reihenfolge die Kammern und packt dabei auch recht ordentlich zu. Die Druckstufenskala reicht bis 16, die vor eingestellte Stufe 8 finde ich kräftig genug drücke aber zum Testen mal 9, dann 10, 11 und 12 und weil ich seit 2 Stufen bereits den Herzschlag in meinen Zehen spüre mache ich hier auch Schluss. Nur mal kurz zur Einschätzung für die jenigen die schon einmal Kompressionsstrümpfe oder Wadensleeves benutzt haben, diese haben je nach Modell einen Druck von 20-40mmHg, die Reboots arbeiten mit 30mmHg bei Stufe 1 und bei brutalen 240mmHg bei Stufe 16.
Wer es also wirklich hart mag sollte mit den Reboots Pants auch auf seine Kosten kommen und auch für „Wer hält mehr aus Challenges“ könnte man die Reboots bestimmt gut benutzen :-). Positiv dabei ist das man die höhere Kompression von Stufe zu Stufe zwar deutlich spürt aber nicht hört, die Lautstärke des Kompressors bleibt relativ konstant bei einem Level von ca. 40dB, was in der Lautstärke ungefähr einem ruhigen Gespräch entspricht. Die Grundfrequenz des Geräusches liegt dabei ungefähr bei 200-1000Hz, also ein Bereich welcher als nicht besonders nervig empfunden wird und auch beim TV schauen nicht stört. Gleiches gilt auch für die Hitzeentwicklung, selbst bei längerer Anwendung mit etwas höherem Druck bleit das Gehäuse handwarm.

Reboots Recovery Pants Lautstärke-Frequenzverlauf

Reboots Recovery Pants Lautstärke-Frequenzverlauf


Mit den einzeln abschaltbaren Kammern hat man auch während des Programms jederzeit die Möglichkeit Kammern an oder ab zu schalten falls mal irgendwo etwas unangenehm drückt, dies ist dann aber immer die entsprechende Kammer auf beiden Seiten.
Im Akkubetrieb ist kaum ein Unterschied der Lautstärke oder Druckstufe feststellbar. Erst wenn der Akku relativ weit entleert ist wird ein Druckverlust spürbar, das finde ich aber recht unproblematisch, da man dann einfach die Druckstufe erhöht oder den Akku einfach vor der letzten Anwendung wieder lädt. Bei voller Ladung hat der Akku bei mir 5 ganze Anwendungen ohne Kraftverlust (30min./Stufe 8) durchgehalten und hat dann angefangen abzubauen. 5x30min. sollten also auch bei etwas höherer Druckstufe machbar sein.
Danach muss das Gerät an die Steckdose, kann aber natürlich auch mit leerem Akku weiterhin an der Steckdose genutzt werden, wodurch sich die Ladezeit allerdings erhöht.
Die Pants hatte ich übrigens ab und zu auch mal über einige Stunden bei niedriger Druckstufe in Betrieb und fand das echt angenehm.
Nach der Anwendung faltet man die Pants einfach zusammen und drückt kurz die restliche Luft raus, wie bei einer Luftmatratze, die Schläuche kann man einfach dran lassen und alles passt wieder ordentlich in den Karton, das geht schnell und sieht immer ordentlich aus. 

Die subjektive Wirkung der Reboots Recovery Pants

Die Reboots Recovery Pants sind mal wieder eines der Produkte deren Wirkung ich nicht objektiv und mit relevanten Daten unterstützt bewerten kann. Subjektiv ist die Wirkung aber deutlich spürbar und das ist für mich, wie in der Einleitung bereits erwähnt, gar nicht überraschend, denn die positive Wirkung der Kompression auf meine Muskeln ist mir schon seit einigen Jahren bewusst. Die Nutzung der Pants nach harten Läufen oder an trainingsfreien Tagen sorgt für deutlich leichtere Beine und weniger Verhärtungen. Außerdem finde ich auch die Anwendung sehr entspannend, denn man bleibt einfach mind. eine halbe Stunde ruhig liegen und lässt sich drücken. Das ist auch noch deutlich weniger anstrengend als mich in meine 2XU Kompressionsstrümpfe zu zwängen :-).
Da sind wir aber auch schon beim Thema, denn das Kompression wirkt steht für mich fest, aber wirkt die Recovery Pants jetzt viel besser als meine normalen Kompressionsstrümpfe? Mal abgesehen vom Vorteil der entspannteren und vor allem kürzeren Anwendung, denn die Strümpfe muss ich über mehrere Stunden oder über Nacht nutzen damit sie wirken, kann ich keinen Unterschied feststellen.
Ich will jetzt nicht sagen die Pants und Strümpfe sind gleich gut, denn vielleicht trainiere ich einfach nicht hart genug oder schätze die Wirkung falsch ein und auch die evtl. Unterschiede bei den Laktatwerten habe ich natürlich nicht gemessen, aber für mich haben beide Produkte die gleichen positiven Effekte.

Kompression ja, aber Massage?

Bei den Reboots und auch vielen andere Produkten mit ähnlicher funktionsweise stößt man immer wieder auf Begriffe wie Massage, Massagegerät oder massieren, etwas was mich doch etwas verwirrt. Ich wurde schon des Öfteren massiert, also medizinisch natürlich :-), meine Mutter war Masseurin und hat an mir neue Techniken ausprobiert und auch in einer mehrwöchigen Reha wurde ich täglich massiert. Deshalb empfinde ich Massage als etwas komplett anderes als die Kompression mit der Recovery Pants, der Anwendung von „Massagekleingeräten“ oder „Massagematten“. Massage ist für mich deutlich mehr und viel komplexer, flüssiger, mit mehr Bewegung, flexibler oder bei Bedarf auch viel punktueller.
Für mich sind die Reboots und andere Geräte deshalb Kompressionsgeräte oder Regenerationsgeräte.

Ähnliche Produkte - billige Fake oder echte Konkurrenz

Das Prinzip der Kompression und dessen positive Wirkung auf den Körper ist natürlich schon sehr lange bekannt und auch die Reboots (nicht die Pants) sind bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Natürlich ist es da klar das Reboots nicht die einzigen Produkte dieser Kategorie auf dem Markt sind und auch nicht die ersten waren. Die Spanne solcher Produkte ist riesig und reicht von echtem Schrott für 50€ bis hin zu hochwertigeren oder für medizinisch verwendeten Geräte für viele tausende Euro. Wie viel man ausgeben möchte oder kann muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden und teurer ist nicht immer besser, aber ohne zuverlässige Erfahrungsberichte oder wirklich unabhängiger Testberichte sollte man hier wirklich vorsichtig sein welches Gerät man sich kauft.

Ein besonderes Produkt das mir in meinen Recherchen begegnet ist, ist „Venenengel“, denn abgesehen von der Farbgebung und dem Namen ist der Venenengel baugleich mit den Reboots. Das gilt sowohl für die GO als auch für die ONE Variante und auch auf der Homepage des Venenengels sind teilweise sogar die gleichen Illustrationen nur mit blauen Farbakzenten anstatt den grünen bei den Reboots. Den Venenengel gibt es jetzt auch als Pants und Preislich liegen die Geräte auch auf einem ähnlichen Level. Ich gehe davon aus das es sich hierbei nicht um einen Klon oder Fake in eigentlichem Sinne handelt, sondern eher das weder Reboots noch Venenengel die eigentlichen Hersteller und Patentinhaber sind, das ist allerdings nur eine Vermutung. Im Gegensatz zu den Reboots hat der Venenengel aber den Nachteil das er wirklich besch…… aussieht.

Venenengel 6 Mobil – UVP 1009,00€

Venenengel 8 Premium – UVP: 909,00€

Galerie

Fazit

Das Ergebnis meines Tests ist für mich nicht unbedingt eine Überraschung. Die Qualität der Reboots kann man wirklich nicht kritisieren, alle Komponenten des Sets von der Steuereinheit über die Schläuche, Anschlüsse, die komplette Pants und Reißverschlüsse sind einwandfrei verarbeitet, wirken hochwertig und machen einen sehr haltbaren Eindruck. Das liegt bestimmt auch mit daran, das die Reboots nicht nur für den privaten sondern auch für den kommerziellen Einsatz entwickelt wurden.
Der Einsatz der Reboots Pants ist denkbar einfach und unkompliziert und auch ohne Anleitung problemlos machbar.
Die Steuereinheit ist schön kompakt und ebenfalls selbsterklärend, hier können die Zeit, die Druckstufe und 4 Programme gewählt werden. Außerdem gibt es noch eine Akkuanzeige, 6 Touchknöpfe für die einzelnen Kompressionskammern abzuschalten und natürlich einen Start/Stop Knopf.
Beeindruckend an dem Steuerteil fand ich das in dem kleinen Gehäuse, die Steuerung, der Akku und der Kompressor untergebracht sind und das Gerät auch unter Last dennoch nur Handwarm wird und die Lautstärke selbst beim TV schauen erträglich ist.
Die Kompressionsleistung des kleinen Kraftpakets ist wirklich beachtlich, die Standardstufe 8 übt schon ordentlich Druck aus, bei mehr als 10 spürte ich meinen Herzschlag bis zu den Zehen und mehr als 12 kann ich auf keinen Fall vertragen, mit der höchsten Stufe 16 kann man die Pants bestimmt auch als Wagenheber benutzen.
Der Akku hält bei der vor eingestellten Stufe 8 und einer Behandlungsdauer von 30 min. volle 5 Behandlungen durch und muss dann wieder für einige Stunden an die Steckdose. Natürlich kann man das Gerät auch mit leerem Akku und dem mitgelieferten Steckernetzteil weiter nutzen.
Ich nutzte die Pants immer abends gemütlich vorm TV, hier kann man entspannen und die Hose einfach ihre Arbeit tun lassen. Oft nutzte ich die Pants dann 30min. auf Stufe 8 und noch weitere 30-60min. auf einer niedrigeren Stufe, weil es sich einfach angenehm anfühlt. Die Wirkung ist bereits kurz nach der Anwendung spürbar, die Beine fühlen sich subjektiv lockerer und leichter an. Dieser Effekt wird am Tag nach harten Läufen noch deutlicher, kann man sich normalerweise am Tag danach nur langsam mit Schmerzen und ziehen bewegen, ist es dank den Reboots problemlos möglich ein lockeres Läufchen zu starten.
Also zusammen genommen kann ich sagen die Qualität stimmt, die Wirkung und die Vorteile der Nutzung sind ebenfalls kaum bestreitbar.

Kommen wir aber nun zum, für mich auf jeden Fall, größten Problem der Reboots, dem Preis. Selbst wenn man auf den Akku verzichten kann und 6 Kompressionskammern ausreichen muss man immer noch mind. für die Pants ausgeben. Auch wenn die gebotene Qualität stimmt und die hochwertigen Konkurrenten teilweise noch teurer sind würde ich persönlich nicht so viel Geld ausgeben. Wäre mein Budget aber größer, ich professioneller Sportler oder könnte die Reboots kommerziell nutzen, dann würde die Sache natürlich anders aussehen.

Reboots Recovery Pants Go

989€
9.4

HANDHABUNG

9.6/10

QUALITÄT

9.2/10

WIRKUNG KOMPRESSION

9.0/10

WIRKUNG MASSAGE

9.6/10

PORTABILITÄT/AKKU

9.8/10

PREIS-/LEISTUNG

9.0/10

Stärken

  • sehr gute Qualität
  • hohe Kompressionsleistung
  • geringe Lautstärke
  • Akku reicht für einige Anwendungen

Schwächen

  • für mich keine richtige "Massage"
  • eine Wärme-/Kühlfunktion wäre cool, dadurch wird der Kompressor natürlich deutlich größer, die Akkulaufzeit kürzer und der Preis höher
  • recht hoher Anschaffungspreis