LaufschuheStraßenschuheTestssaucony ride

 

 

Dieser Test spiegelt wieder einmal lediglich meine persönliche Meinung wieder.
Ich bin aber davon überzeugt das sich mein Eindruck auf viele Neutral-/Mittelfußläufer übertragen lässt.

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Wie ich zum Saucony Ride 6 kam ?

Zum Hochzeitstag bekam ich von meiner Frau einen Gutschein von CitySport Trier und fing daraufhin sofort damit an mir geeignete Kandidaten zum Kauf anzuschauen.
Klar war es soll eine Ergänzung/Ablösung zu meinem Lieblingsschuh dem 1080v3 werden, der mich immerhin schon seit ca. 600km  treu begleitet.
Gesucht wurde also ein neutraler Schuh für das tägliche Training, am besten wieder so ein guter Allrounder wie der 1080v3.
In der engeren Wahl hatte ich den Mizuno Wave Rider, den Adidas Supernova Glide Boost, den Saucony Ride und den Saucony Mirage. Probegelaufen bin ich nur den Mirage und den Guide (Ride mit Stütze), da der Ride nicht in meiner Größe vorrätig war.
Trotz Stütze hat der Guide mich auf dem Laufband überzeugt und der Ride wurde bestellt. Der Mirage dagegen gefiel mir überhaupt nicht.

Testfacts

Testläufer: 1,77m, 70kg, Neutralläufer, Mittelfußaufsatz, Laufpensum 40-70km/Woche
Teststrecke: 18km, 700 Höhenmeter, Asphalt, Waldwege, Sand/Wurzelweg ( mit steilen auf-/ab Passagen); Trocken

Details zum Schuh

Saucony Ride 6 (Neutral/Strasse)
Sprengung (Höhenunterschied Vor-/Rückfuß) 8mm
Gewicht laut Hersteller 281gr bei US9 (bei mir Größe 11,5 ; 301gr.)
Dämpfung: PowerGrid über die gesamte Länge

Optik/Haptik

Bei Laufschuhen spielt die Optik für mich nur eine untergeordnete Rolle, wenn die Schuhe aber gut Aussehen habe ich auch nichts dagegen :-). Den Ride gibt es inzwischen in vielen Farbkombinationen vom dezenten, einfarbigen Grau bis hin zum bunten Neonschuh.
Das Design des Schuhs finde ich sehr gelungen. Der Schuh wirkt sehr modern und dynamisch.
Bei der Haptik gibt es wie zu erwarten war nichts auszusetzen. Der Schuh liegt leicht in der Hand und macht einen sehr wertigen Eindruck.

Erste Anprobe

Der Ride sitzt sofort bequem. Der Schnitt des Schuhs ist etwas breiter als meine Füße, somit passt der Schuh wahrscheinlich an fast jeden Fuß. Die Zehenbox und auch der Mittelfußbereich bieten Platzt genug. Die Ferse wird gut gehalten. Die Dämpfung wirkt Soft aber nicht zu Weich. Die Schnürsenkel haben einen hohen Stretchanteil, was ich bisher so nicht kannte. Aus diesem Grund musste ich die Schuhe auch nochmal nachschnüren.

Der erste Lauf

Die ersten ca. 2km ist das Laufgefühl „komisch“, ich kann das Gefühl nicht wirklich beschreiben aber es ist definitiv anders als bei anderen Laufschuhen.
Nach dieser kurzen Eingewöhnung ist man Eins mit dem Schuh und vergisst Ihn komplett. Die Dämpfung ist zwar Soft aber dennoch bietet der Schuh gute Rückmeldung vom Untergrund.
Der Schuh ist absolut für Mittel-/Vorfussläufer gemacht. Selbst ein bewusst provozierter Auftritt mit der Ferse ist kaum möglich.
Damit ist der Schuh der ideale Kauf für alle Fersenläufer die Ihren Laufstil optimieren möchten.
Bis zum Ende des Laufes gab es keinerlei Probleme. Am Ende des Laufes waren meine Beine sogar subjektiv etwas frischer als sonst bei dieser Runde.

Grip/Aussensohle

Die Aussensohle xt900 ist eine Karbongummimischung welche laut Hersteller sehr haltbar sein soll. Diese Haltbarkeit ist natürlich ohne Kompromisse beim Grip nicht zu realisieren. Der Ride ist ein Strassenschuh und da ist der Grip auch da. Im Wald fühlt er sich nur bedingt wohl. Sehr steile auf-/ab Passagen auf losem Untergrund (Sand,Schotter,Laub) quittiert der Schuh mit leichtem Gripverlust was den Spass doch sehr mindert.
Ein Test auf nassem Belag steht noch aus.

Highlight

Absolutes Highlight des Schuhs ist für mich die Vorfussdämpfung. Diese macht sich besonders bei bergauf Läufen bemerkbar. Das Gefühl ist soft, bequem aber dennoch reaktionsfreudig.
Außerdem fühlen sich Füße und Beine nach dem Lauf ziemlich locker an.

Langzeittest

Hier werde ich alle paar Wochen (je nach Einsatz des Schuhs) meine Beobachtungen zur Abnutzung der Aussensohle oder anderen Verschleißerscheinungen ergänzen

250 – 300Km : Die aussensohle des Ride hat wie zu Erwarten war aufgrund der extrem harten Mischung kaum Abnutzungsspuren. [lightbox link=“https://patricksalm.de/wordpress/wp-content/uploads/2014/04/PHOTO_20140703_0837092.jpg“ thumb=“https://patricksalm.de/wordpress/wp-content/uploads/2014/04/PHOTO_20140703_0837092-300×168.jpg“ width=“300″ align=“right“ title=“PHOTO_20140703_083709″ frame=“true“ icon=“image“ caption=““]
Der Grip auf feuchten oder losen Belägen wird allerdings auch durch Einlaufen nicht besser.
Obermaterial und Innenschuh haben ebenfalls keinerlei Gebrauchsspuren oder defekte.
Definitiv ein Schuh mit dem man viele viele Kilometer laufen kann.

Fazit

Der Ride 6 ist ein sehr ausgewogener, bequemer Schuh mit dem man viele Kilometer seinen Spaß hat. Besonders geeignet ist er für neutrale Läufer die über den Mittel-/Vorfuss Laufen oder Ihren Laufstil dahin optimieren wollen.
In erster Linie ist der Ride ein Strassenschuh, mehr als gelegentliche Ausflüge auf leichte Waldwege sollte man Ihm nicht zumuten.
Als Allrounder muss der Ride deshalb hinter meinem 1080v3 zurückstehen. Er ist nicht ganz so direkt und dynamisch wie der New Balance, dafür aber noch bequemer.

Saucony Ride 6

ca. 120€
7.8

Dämpfung Vorfuss

9.2/10

Dämpfung Ferse

9.0/10

Grip lose Beläge

6.0/10

Grip Asphalt nass

6.8/10

Halt Mittelfuss

8.0/10

Halt Ferse

8.0/10

Preis-/Leistung

7.6/10

Stärken

  • extrem gute Vorfussdämpfung
  • Laufstil wird auf Mittel-/Vorfussaufsatz optimiert
  • cooles Design
  • sehr gute Passform

Schwächen

  • Lauf-/Bodengefühl könnte direkter sein
  • Grip auf losem Untergrund und nassem Asphalt zu schwach
  • etwas unflexibel

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