Die Dämpfung ist bei einem Laufschuh einer der wichtigsten Faktoren. Sie entscheidet nicht nur über den Komfort eines Schuhs, sondern kann auch das Ermüden der Beine deutlich beeinflussen.

Aus diesem Grund ist die Dämpfung auch der wichtigste Marketingpunkt der Hersteller. Ständig werden neue Dämpfungstechnologien entwickelt und nicht selten als „Revolution“ vermarktet.

Im folgenden mal eine kleine Übersicht der Dämpfungen, welche sich so bei mir im Schrank befinden und meine Einschätzung zu Dämpfungen und deren Hype.

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im Überblick

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien 2017 im Überblick

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im Überblick
Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im Überblick
Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im Überblick
Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im Überblick
Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im Überblick
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Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im Überblick
Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im Überblick

Vorwort

allgemeines über Laufschuhdämpfung

Auch wenn jeder Hersteller viel Zeit und Geld in die Entwicklung seiner Dämpfung investiert, Sie mit einem tollen Namen versieht und oft nicht mit Superlativen gegeizt wird, im Grunde haben alle Dämpfungen seit vielen, vielen Jahren praktisch den gleichen Grundstoff, nämlich EVA bzw. EVAC (Ethylen-Vinylacetat-Copolymere). EVA ist ein elastisches Material das Gummi ähnelt und extrem wiederstandsfähig ist. EVA hat eine sehr hohe Spannungsrissbeständigkeit, Wasserfestigkeit, ist resistent gegen UV-Strahlung und bietet eine Zugdehnung von bis zu 750%.
Dieser Grundstoff wird von den Herstellern bzw. deren Zulieferern mehr oder weniger viel geändert oder optimiert und bildet in der Regel die Mittelsohle aller Laufschuhe.

Zusätzlich zum EVA setzen viele Hersteller weitere, spezielle Materialien oder Techniken ein welche die Dämpfungseigenschaften mehr oder weniger beeinflussen. Einige davon werde ich im folgenden etwas genauer erläutern.

361° (361 Degrees)

361° (361 Degrees), einer der größten, chinesischen Sportartikelhersteller ist trotz seiner guten Produkte in Deutschland noch recht unbekannt. Das Dämpfungssystem bei 361° nennt sich QDP. QDP beschreibt im Prinzip jedoch lediglich den Verbund von 3 Komponenten bestehend aus der Innensohle, der Mittelsohle und einem stabileren EVA Rahmen oder Träger. Als modifiziertes EVA kommt bei 361° „Qu!ckfoam“ zum Einsatz. 

Erfahrung:

Das 361° Dämpfungssystem QDP konnte ich bereits persönlich testen. QDP bzw. Qu!ckfoam leistet sehr gute Dämpfungsarbeit. In meinem Testschuh (Sensation 2) erweist sich QDP als sehr komfortabel ohne dabei weich oder schwammig zu wirken. Die Rückstellkräfte stehen anderen aktuellen EVA`s in nichts nach. Der Fuß dringt nicht merklich in die Dämpfung ein sodass subjektiv kaum Energie vom Schuh geschluckt wird. Das der Sensation 2 etwas steif wirkt hat nichts mit dem Dämpfungssystem zu tun sondern schuldet der Tatsache das es sich um einen stabilen Schuh für Pronierer handelt. Der KgM2 zum Beispiel, ebenfalls mit QDP Dämpfung wirkt nämlich schön agil und flexibel.

Adidas

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im Überblick2013 präsentierte Adidas das in Kooperation mit BASF entwickelte BOOST. Die Markteinführung bzw. das Marketing und der Hype war riesig. Adidas bewarb BOOST als absolute Revolution und konkurrenzlose Laufschuhdämpfung.
Das BOOST Material besteht nicht wie andere EVA Mittelsohlen aus einem Stück sondern aus vielen tausenden, zusammenhängenden Kügelchen aus speziellem TPU (Thermoplastisches Polyurethan). BOOST soll theoretisch Stöße besser dämpfen und deutlich mehr Rückstellenergie liefern als herkömmliche EVA Materialien. Die Temperaturbeständigkeit sowie die Haltbarkeit der Zwischensohle liegt nach Angaben von Adidas ebenfalls weit über dem was die Konkurrenz anbietet.
Inzwischen sind alle höherpreisigen Adidas Laufschuhe mit dem BOOST Material ausgestattet, lediglich bei den Einstiegsmodellen wird noch herkömmliches EVA verwendet.

Erfahrung:
Mit BOOST bin ich bisher lediglich 20km gelaufen. Meine Frau hatte mir damals den Adidas Adistar Ride geschenkt. Da der Schuh aber eine Stütze hatte wurde ich damit irgendwie nicht warm und habe Ihn nach einem Lauf umgetauscht. Über die Dämpfung kann ich nichts negatives sagen. Nach dem ganzem BOOST Hype hatte ich mir irgendwie ein gänzlich anderes Gefühl als bei anderen Schuhen erwartet, dem war nicht so. BOOST ist eine Dämpfung welche Komfort und Agilität wirklich ziemlich perfekt verbindet. Ich persönlich würde aber weder sagen das BOOST besser dämpft noch das es mehr Energie zurück gibt als es die Konkurrenzprodukte tun.

Asics

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickSeit über 30 Jahren verwendet Asics in praktisch allen Laufschuhen seine GEL Dämpfung (ausgenommen einige günstige und Wettkampf Schuhe). Die höherpresigen Modelle bieten dicke GEL Kissen im Fersen und Vorfußbereich, während die günstigeren Modelle meist nur im Fersenbereich mit GEL ausgestattet sind Die Vorstellung von GEL in den 80er Jahren war wirklich eine kleine Revolution. Der Eier Test, bei dem ASICS Mitarbeiter ein rohes Ei aus 6m Höhe auf ein GEL Kissen fallen lassen ohne das das Ei kaputt geht, ist legendär.
GEL ist immer noch das ASICS Zugpferd obwohl es natürlich nur einen Teil der Dämpfung ausmacht. Wie bei den anderen Herstellern besteht auch bei ASICS die Mittelsohle hauptsächlich aus einem optimierten EVA Schaum, den ASICS „Solyte“ nennt. Asics Solyte soll 50% leichter sein als Standard EVA`s, ausserdem ist es in verschiedenen Härtegraden erhältlich welche mit 45,55,65 gekennzeichnet sind.

Erfahrung:

Asics GEL Schuhe bin ich bereits seit einigen Jahren nicht mehr gelaufen, da ich mit den meisten Modellen irgendwie nicht wirklich warm werde. Die GEL Dämpfung ist allerdings Komfort pur. Wie damals bereits das Ei, werden auch die Füße optimal vor Schlägen geschützt. Besonders Schuhe mit großflächigen GEL Kissen wie z.B. der Kayano oder der Nimbus sind aber meist deutlich schwerer als Konkurrenzprodukte. Hauptgrund dafür ist das hohe Eigengewicht von GEL, welches deutlich höher ist als das Gewicht von EVA. 

Brooks

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickSeit 2010 dämpft bei Brooks das DNA Dämpfungssystem. DNA bietet als adaptives Dämpfungssystem eine Besonderheit mit der andere Systeme nicht aufwarten können. Brooks verwendet eine „nicht newtonsche Flüssigkeit“ welche sich bei Druck durch kleine Röhrchen drückt. Damit ist die Dämpfung je nach Gewicht des Läufers und Laufgeschwindigkeit unterschiedlich hart. Der Härtegrad variiert bei nicht newtonschen Flüssigkeiten von fast flüssig bis fast steinhart. Natürlich verwendet auch Brooks zusätzlich ein spezielles Material für die Zwischensohle. Besonderheit der Brooks Zwischensohle ist das sogenannte „BioMoGo“ welches nicht aus herkömmlichem EVA sondern aus biologisch abbaubarem Material besteht.

Erfahrung:

Auch mit Brooks Schuhen bin ich bereits einige Jahre nicht mehr gelaufen, aber nicht weil ich Sie nicht gut finde sondern einfach weil es sich irgendwie nicht ergeben hat.
Mein letzter Brooks war der beliebte, neutrale Ghost. Die Dämpfung hat mich wirklich überrascht und begeistert. DNA ist beim gehen oder beim ganz langsamen Joggen wirklich sehr komfortabel und weich. Bei zunehmendem Tempo wird auch DNA fester und man glaubt kaum das es sich um den gleichen, weichen Schuh von vor ein paar Sekunden handelt. Das DNA System ist für mich die beste Dämpfung wenn es darum geht ein wirklich breites Einsatzspektrum abzudecken. Mit der Qualität der Außensohle war ich allerdings überhaupt nicht zufrieden, aber das ist ein anderes Kapitel.  

Diadora

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickAnfang 2017 präsentierte Diadora seine neuste Dämpfungstechnologie „Blueshield“. Bei Blueshield handelt es sich um eine vollflächige Dämpfung. Blueshield besteht aus vielen einzelnen, kegelförmigen Dämpfern. Durch die Verwendung über die gesamte länge des Schuhs sollen bei allen Läufern, alle Bereiche des Fußes optimal gestützt werden und dadurch die Hauptdruckpunkte entlasten.
Neben Blueshield wird auch bei Diadora zusätzlich ein optimiertes EVA eingesetzt, welches bisher allerdings ohne Namen ist. Lediglich das EVA im Fersenbereich besitzt seit einigen Jahren den Namen „Duratech“, in der aktuellsten Version Duratech 5000.

Erfahrung:

Vor kurzem habe ich den brandneuen Diadora Blueshield Mythos HIP getestet und kann die Dämpfung nur loben. Ob die gute Dämpfung des Schuhs jetzt an Blueshield oder dem Rest der Sohle liegt ist schwer zu sagen, im Gegensatz zum vorjährigen Diadora Spitzemodell fühlt sich der Neue aber wesentlich besser an. Die Dämpfung ist Komfortabel, aber weder weich noch schwammig und auch agil genug für schnelle Einheiten.

Hoka OneOne

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickHoka OneOne ist bekannt für seine üppge, bequeme Dämpfung. Im Gegensatz zu den anderen Herstellern hat Hoka keinen echten Namen für sein modifiziertes EVA sondern nennt seine Zwischensohle einfach Marshmallow. Da der Fuß bei den Hokas tief in der Zwischensohle und nicht wie bei anderen Schuhen auf der Zwischensohle sitzt wirkt der Schuh bzw. die Sohlenkonstruktion deutlich höher als Sie es wirklich ist. Zusätzliche Dämpfungselemente kommen bei Hoka nicht zum Einsatz und das ist auch wirklich nicht nötig.

Erfahrung: 

Ich durfte bereits einige Hoka Modelle mit komplett unterschiedlichen Laufeigenschaften testen. Der Komfort bei Hoka ist jedoch bei allen Modellen einfach außergewöhnlich. Die Schuhe sind super bequem und die Zwischensohle ist eher soft. Durch die geringe Sprengung (in der Regel ca. 3-5mm) sind die Schuhe dennoch ziemlich agil und dynamisch. Auch das Gewicht der Schuhe überrascht total, Hokas sehen zwar nach viel Schuh aus sind aber extrem leicht.

Mizuno

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickMizuno setzt in praktisch allen Schuhen seit vielen Jahren die Wave Technologie ein. Bei Wave handelt es sich um eine relativ stabile Kunststoffplatte welche eine oder mehrere Wellen  aufweist und je nach Modell vom Fersenbereich bis in den Vorfußbereich reicht.

Als optimierter EVA Schaum kommt bei Mizuno das sogenannte U4ic bzw. U4icX zum Einsatz. 

 

 

Erfahrung:

Mizuno ist der erste Hersteller der meinen Blog mit Produkten unterstützt hat und in den letzten Jahren konnte ich recht viele Modelle des Herstellers testen. So unterschiedlich die Modelle auch sind, auf die Dämpfung kann man sich immer verlassen. Bei Mizuno sind selbst die Komfortmodelle nicht so weich wie bei manch anderen Herstellern. Die Dämpfung ist schön agil und schluckt wenig Energie obwohl Sie Schläge zuverlässig dämpft. Die Mizuno Dämpfung hat mich bisher noch nie enttäuscht und wird von einer breiten Maße verschiedenster Läufe immer wieder gelobt..

New Balance

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickNew Balance setzte ab dem 1080v2 die N2 Core Dämpfung bei seinen Spitzenmodellen ein. N2 Core soll die Dämpfungseigenschaften konkurrierender Produkte bei gleichzeitig reduzierter Bauhöhe erreichen. Dadurch konnte die Sprengung des Premium Laufschuhs trotz erstklassiger Dämpfung auf 8mm reduziert werden. Die N2 Dämpfung basiert eigentlich auf der bewährten Abzorb Dämpfung, welche New Balance die Jahre zuvor in verschiedenen Varianten (FL, EX, DTS) zum Einsatz brachte.
Das aktuelle, modifizierte EVA nennt sich bei New Balance Fresh Foam. Bei den neusten Modellen besteht die komplette Zwischensohle aus dem FreshFoam Material ohne zusätzliche N2 bzw. Abzorb Dämpfung. Die Wettkampfmodelle nutzen als EVA jedoch nicht das komfortable FreshFoam, sondern das wesentlich festere RevLite und auch ein EVA mit Namen Acteva bzw. Acteva Lite ist seit einigen Jahren im Einsatz.

Erfahrung:

Der erste Laufschuh der mich wirklich geflasht hat war der NewBalance 1080v3 mit N2 Core Dämpfung. Dies lag alllerdings nicht nur an der Dämpfung. Der Schuh war für einen Premium Dämpfungsschuh einfach extrem agil und flexibel. 8mm Sprengung und die sehr flache Mittelsohle sorgten für ein tolles Laufgefühl in allen Geschwindigkeiten. Das Werbeversprechen, beste Dämpfung bei reduzierter Höhe hat New Balance wirklich eingehalten.
Auch mit einem reinen FreshFoam Schuh habe ich bereits meine Erfahrungen gemacht. Beim FreshFoam Boracay kommt außer dem modifizierten EVA kein zusätzliches Dämpfungselement zum Einsatz und das ist auch nicht nötig. Trotz geringer Sprengung von gerade mal 4mm ist die Bauhöhe der FreshFoam Mittelsohle deutlich höher als beim älteren 1080v3. FreshFoam ist außerdem komfortabler.
Für mich wirkt FreshFoam nicht ganz so agil und dynamisch wie die N2 Core/EVA Dämpfung des 1080v3, deshalb wird es auch nicht bei den Lightweight/Wettkampfmodellen eingesetzt.

Nike

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickNike wartet gleich mit mehreren Dämpfungstechnologien auf. Während die „normalen“ Luftkissen eher bei den Sneakermodellen AirMax eingesetzt werden, setzt Nike bei den Laufschuhen auf Zoom und LunarLon.
Bei Zoom handelt es sich wie bei den AirMax Modellen um ein mit Gas gefülltes Kissen. Zusätzlich kommen bei Zoom winzige, gespannte Fasern zum Einsatz welche den Druck besser verteilen sollen und dafür sorgen das das Kissen schneller wieder in seine Ursprungsform zurück springt.
Bei LunarLon handelt es sich im Prinzip um das modifizierte Nike EVA. Die Besonderheit bei LunarLon ist das ein innerer, weicher Schaumkern, der die Aufprallkräfte auf eine breite Fläche verteilt von einem festen aüßeren Kern gestützt wird, der dafür sorgt das der innere Kern sofort wieder in seine ursprüngliche Form springt.

Erfahrung:

Früher trug ich oft Nike Air Jordan oder andere Nike Modelle mit großen Air Kissen, deren Komfort kaum zu übertreffen ist, als Laufschuhe waren diese natürlich nicht zu gebrauchen. Meine Erfahrung mit Nike Laufschuhen beschränkt sich auf den Zoom Terra Kiger 2. Nike setzt beim Terra Kiger je ein Zoom Kissen im Fersen-/ und Vorfußbereich ein. Der Trailschuh bzw. dessen Dämpfung hat mich allerdings voll und ganz überzeugt. Trotz der flachen Bauhöhe dämpft Zoom bei diesem Schuh echt erstklassig und fühlt sich wirklich agil und reaktionsfreudig an. 

Puma

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickPuma setzt momentan keinerlei zusätzliche Dämpfungselemente ein. Jedoch hat auch Puma über lange Jahre hinweg mit „Cell“, „iCell“ und „idCell“ diesen Weg verfolgt. Aktuell verfügen alle hochwertigen Puma Running Modelle über eine Mittelsohle aus „Ignite“ Foam, lediglich die günstigen Modelle verwenden ein EVA ohne eigenen Namen.

Erfahrung:

Der aller erste Ignite war recht schwer und unflexibel. Puma hat mir jedoch mit dem Ignite Dual und dem Speed 600 Ignite 2 gezeigt das das nicht am Ignite Foam lag. Die beiden letzteren Schuhe sind extrem leicht, super flexibel und dämpfen einfach spitzen mäßig. Ich persönlich halte den Ignite Schaum für sehr potent und halte Puma für die meist unterschätzte Marke der letzten Jahre. Puma baut erstklassige Schuhe, welche jedoch aus irgendeinem Grund nicht gut verkauft werden. Aus diesem Grund kann man im Puma Onlineshop selbst wenige Monate alte Modelle bereits zu extrem reduzierten Preisen ergattern, gleiches gilt übrigens auch für hochwertige Bekleidung.

Saucony

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickAuch Saucony verwendet aktuell keine zusätzlichen Dämpfungselemente. Einige Jahre verwendetet man bei Saucony „Grid“ bzw. „PowerGrid“ als vollflächiges, gitterförmiges Dämpfungselement. Das aktuelle, spezielle Saucony EVA trägt den Namen „EverRun„. Der EverRun Schaum kommt bei allen hochwertigen Saucony Modellen als einige Millimeter dicke, vollflächige Schicht direkt unter der Einlegesohle und somit über dem „normalen“, namenslosen EVA zum Einsatz.

Erfahrung:

Mit EverRun habe ich keinerlei Erfahrung. Lediglich die Vorgängertechnologie PowerGrid im Ride 6 bin ich bereits gelaufen. PowerGrid konnte in Puncto Komfort absolut überzeugen. Der Ride 6 war außergewöhnlich bequem und gut gedämpft. Die Dämpfung war jedoch nicht so agil und reaktionsfreudig wie ich es mir erhofft hätte. 

Under Armor

Aktuelle Laufschuh Dämpfungstechnologien im ÜberblickUnder Armor nutzt neben seinem modifizierten EVA namens „Charged“ ebenfalls keine zusätzlichen Dämpfungselemente. Auch Charged soll, wie alle anderen EVA`s für optimale Dämpfung und beste Reaktionsfähigkeit sorgen.

Erfahrung:

Bisher bin ich mit 2 Under Armor Charged Modellen gelaufen. Beide Modelle zeichneten sich mit Agilität und Dynamik aus. An der Charged Dämpfung gibt es nichts auszusetzen. Der Komfort stimmt und kommt besonders bei langsamen Läufen sehr gut zur Geltung. Bei schnelleren Einheiten wirkt die Dämpfung deutlich fester und die Schuhe lassen sich gerne auf dem Vorfuß laufen. 

Meine Einschätzung zum Thema Dämpfung

Alle Laufschuhe bieten Dämpfung ( es gibt spezielle Ausnahmen wie z.B. Lunas oder FiveFingers). Der Grad der Dämpfung sagt jedoch eigentlich nichts darüber aus ob der Laufschuh zu Dir oder deinem persönlichen Laufstil passt und ob der Schuh für dich „bequem“ ist und es auch bei langen Läufen bleibt. Grundsätzlich sind alle Materialien und Dämpfungen der Hersteller unabhängig von Farbe oder Namen technisch Up-to-Date ohne das dabei ein Produkt als echte Revolution heraus sticht. Viele Hersteller verzichten inzwischen zugunsten des Gewichts auf zusätzliche Dämpfungselemente, da diese meist schwerer sind als die optimierten EVA`s. Bei der Qualität der momentan verwendeten, modifizierten EVA`s ist die Verwendung zusätzlicher Dämpfungen meiner Meinung nach auch nur noch zu Marketing Zwecken sinnvoll.
Wie viel Dämpfung und welche ist aber im Prinzip auch wirklich Nebensache denn jeder muss seinen perfekten Laufschuh selbst finden und dazu ist mein Tip, zieht so viele Schuhe zur Probe  an wie Ihr nur könnt. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, zieht einen Schuh an, egal ob Ihr die Marke kennt oder ob der Schuh eine schöne Farbe hat. Meist merke ich bereits nach wenigen Metern oder manchmal sogar beim ersten Schritt ob der Schuh mein Freund ist oder nicht :-).

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