Dieses Mal hatte ich den Camelbak Quick Grip Chill im Test. Der Quick Grip Chill ist ein Flaschenhalter, der mit einer isolierten 620ml Flasche bestückt ist und während des Laufes in der Hand gehalten wird.
Bisher hatte ich noch keinerlei Erfahrung mit solch einem Flaschenhalter, auch wenn ich ihn schon, dass ein oder andere Mal bei einigen Profi Ultra Trail Runnern gesehen habe.

Mal schauen, ob ich mit dem zusätzlichen Gewicht in der Hand klarkomme.

Tester: Patrick

Testzeitraum: ca. 3 Wochen

Hersteller: Camelbak

Modell: Quick Grip Chill

Kategorie: Flaschenhalter

Besonderheiten: 620ml Podium Chill Flasche, Handyfach, Reflektierende Elemente, Meshtasche, Handhalter

Farbe:Captain’s Blue/Spicy Orange

Geschlecht/Größe: Unisex/Einheitsgröße

Preis: UVP 39,99€

Camelbak Quick Grip Chill Flaschenhalter im Test – PSBLOG

Wie immer zuerst einmal die kleine Anmerkung, Geschmack oder Gefallen liegt natürlich im Auge des Betrachters :-). Bei diesem speziellen Produkt wird allerdings kaum das Design die Läufergemeinde spalten, sondern wohl eher die allgemeine Diskussion über Sinn und Nutzbarkeit.
Wie bereits erwähnt ist ein Handflaschenhalter auch für mich eine Premiere und bei der Nutzbarkeit bin auch ich eher skeptisch, optisch kann ich mich jedoch recht schnell mit dem Quick Grip Chill anfreunden. Die Farbkombination gefällt mir sehr gut, die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck und die Materialien fühlen sich sehr angenehm und hochwertig an.
Der Flaschenhalter ist zusätzlich auch noch in 2 anderen Farbkombinationen verfügbar. Zum Handhalter gehört auch die neue Camelbak Podium Chill Flasche mit 620ml. Diese Flasche verfügt über eine leichte Isolierung und soll Getränke doppelt so lange kühl halten als herkömmliche Flaschen. Die Podium Flaschen sind in verschiedenen Größen auch einzeln erhältlich, die 620ml Flasche kostet aktuell 17,99€ und ist in 10 verschiedenen Farben zu haben.
Die Flasche macht ebenfalls einen super Eindruck, ist nur minimal dicker als eine unisolierte Flasche und komplett BPA frei.

Der Camelbak Quick Grip Chill ist leicht und angenehm zu tragen. Die Flasche lässt sich zwar gut greifen bzw. passt gut in die Hand, allerdings muss man die Flasche nicht festhalten.
Damit ist auch direkt schon mal meine größte Befürchtung vom Tisch, ich dachte nämlich, dass die Hand schnell ermüden oder sogar verkrampfen könnte, weil man die Flasche ja immer greifen und halten muss. Tatsächlich schiebt man aber einfach seine Hand in den Halter und zieht den Riemen fest, danach hält natürlich der Halter die Flasche und man kann die Finger nach Belieben bewegen oder auch die Hand komplett öffnen.
Besonders überrascht war ich auch vom Tragekomfort dieses Systems, denn alles sitzt wirklich fest und wackelfrei an der Hand ohne, dass es irgendwo drückt oder scheuert. Der Riemen ist schön weich und fühlt sich auch bei starkem Schwitzen noch angenehm an.

Die kleine Mesh Tasche am Flaschenhalter ist recht klein, aber ausreichend für das Nötigste. Ich konnte problemlos meinen Schlüssel, etwas Kleingeld und ein Gel darin verstauen. Ziemlich genervt war ich allerdings von der Tasche mit dem Reißverschluss, welche als Handytasche bezeichnet wird. Also nicht, dass ich die Idee, einer Handytasche mit Reißverschluss und Köpfhörerkabel Durchführung an dieser Stelle nicht gut finden würde, aber warum konstruiert man die Tasche dann nicht so dass auch ein Handy reinpasst?
Ich meine klar, es gibt schon Handys, die reinpassen und wenn ich mein Handy aus der Schutzhülle nehme, würde es vielleicht sogar auch reinpassen, aber mein Xiaomi Redmi Note 10 ist auch gerade einmal 6,43″ groß. Die Verkaufsschlager Samsung Galaxy S23+ oder Ultra sowie das Iphone 14 sind mit 6,6″-6,8″ (je nach Modell) nochmal deutlich größer.  Er ist mit einem weichen Material gepolstert, das Schweiß aufnimmt und Scheuern vermeidet.
OK, ich laufe also ohne Handy und spare dadurch ca. 150g Gewicht ein, das hört sich zwar nicht viel an, kann nach mehreren Stunden aber durchaus einen Unterschied machen.
Das Gewicht des Quick Grip Chill liegt direkt vor Laufstart, mit komplett gefüllter Flasche, meinem Schlüssel, 3 Euro Münzen und einem Päckchen Gel dennoch immerhin bei fast einem Kilo. Beim Loslaufen kommt mir das nicht gerade schwer vor und ich bemerke das Gewicht kaum. Was ich allerdings bemerke, ist das ich meine Armhaltung etwas ändern muss, da ich ansonsten immer mit dem Flaschenhalter an meiner Hüfte vorbei reibe was bereits nach wenigen Malen unangenehm und nervig ist und mit der Zeit bestimmt zu einer wunden Stelle führen würde.
Auch wenn ich mich recht schnell darauf einstelle, bin ich der Meinung das kein Produkt den natürlichen Bewegungsablauf beeinflussen oder verändern sollte, außer es ist wie z.B. die Laufmaus speziell für diesen Zweck konzipiert.
Bei meinem ersten Lauf machten sich leichte Ermüdungserscheinungen im Arm nach ca. 30min. bemerkbar, zu diesem Zeitpunkt war auch die Flasche noch komplett voll. Ab diesem Zeitpunkt versuchte ich immer wieder den Arm durch veränderte Haltung zu entlasten, was nur bedingt funktionierte. Nach ca. 1,5 Stunden hatte ich die Flasche zwar leer, aber dennoch fühlte sich mein Arm superschwer und müde an. Der Muskelkater im Arm am nächsten Tag hat mich dementsprechend wenig überrascht.
Zum Glück ist der Mensch ein Gewohnheitstier und der menschliche Körper sehr anpassungsfähig, denn bereits bei meinem 2. Lauf 3 Tage später hatte ich nach 1,5 Stunden nur minimale Ermüdungserscheinungen und keinen Muskelkater mehr. Bei den folgenden Läufen war ich teilweise bis zu 2,5 Stunden unterwegs und hatte keinerlei Probleme mehr.
Zu meinem eigenen Erstaunen muss ich sagen das ich mich mit dem Quick Grip angefreundet habe und ihn bei vielen Läufen meinen Flaschenhalter Gürteln vorziehe. Wenn jetzt noch mein Handy reinpassen würde  :-).

Der Flaschenhalter ist nicht einzeln erhältlich sondern nur in Kombintion mit der neuen Podium Chill Flasche mit 620ml.

Diese Flasche verfügt über eine leichte Isolierung und soll Getränke doppelt so lange kühl halten als herkömmliche Flaschen. Die Podium Flaschen sind in verschiedenen Größen auch einzeln erhältlich, die 620ml Flasche kostet aktuell 17,99€ und ist in 10 verschiedenen Farben zu haben.
Die allgemeine Qualität der Flasche ist wirklich sehr gut. Die Isolierung macht die Flasche nicht merkbar dicker oder schwerer und auch das Zusammendrücken, um leichter trinken zu können funktioniert wie bei herkömmlichen Flaschen. Wie es sich für eine hochwertige Flasche gehört, verzichtet Camelbak natürlich komplett auf BPA, BPS und BPF und nutzt als Material ein spezielles Polypropylen.
Camelbak bewirbt dieses mit „TruTaste™ Polypropylen mit HydroGuard™ – damit du dein Wasser schmeckst und nicht deine Flasche“. Ich habe zwar keine Ahnung, was es mit den beiden Bezeichnungen auf sich hat, kann aber bestätigen, dass die Flasche im Gegensatz zu vielen günstigen oder billigen Produkten weder nach Plastik riecht noch das Wasser mit Geschmack anreichert :-).
Der Deckel der Flasche besteht aus mehreren Teilen und ist komplett zerlegbar und deshalb sehr gut zu reinigen. Der Auslaufschutz wird durch einen auf/zu Drehhebel realisiert, welcher auch bei den Soft Flaschen von Camlebak zum Einsatz kommt, ein versehentliches Auslaufen kann damit komplett ausgeschlossen werden. Das Mundstück besteht aus Silikon in medizinischer Qualität ist angenehm weich und großzügig dimensioniert, dadurch erreicht man bei Bedarf durch Saugen oder Drücken der Flasche eine ordentliche Durchfluss Menge. Da das Silikon selbstdichtend ist spritzt auch bei geöffnetem Drehhebel nicht aus der Öffnung.
Um zu bewerten das die Podium Flasche eine gut durchdachte Flasche ist die beim Laufen hervorragend funktioniert muss man kein Experte sein und auch mehrere Läufe wären dafür nicht nötig gewesen.
Etwas schwieriger gestaltet sich da schon die Einschätzung der Isolationsleistung. Da ich davon ausgehe das Camelbak die Flasche wohl in Objektiven Versuchsreihen ausgiebig getestet hat, bevor sie öffentlich behaupten die Flasche hält Getränke 2x so lange kühl als normale Flaschen, beschränke ich mich bei meiner Bewertung auf meinen subjektiven Eindruck und verzichte auf ständige Popothermometer Kontrollen.
Bei meinen Läufen hatte ich die letzten Wochen auch öfter mal noch eine Softflask in der Weste dabei und nach ca. 2 Stunden bei teilweise 25°C war der Temperaturunterschied des Wassers in den beiden Flaschen deutlich spürbar und das obwohl die Podium Flasche natürlich auch noch die ganze Zeit gegen die Körperwärme ankämpfen muss.
Ich denke mal die Isolierung der Flasche funktioniert wohl noch besser ohne den Dauerkontakt mit einer heißen schwitzigen Hand wie z.B. im Flaschenhalter des Fahrrads oder im Laufgürtel.
Also im Prinzip brauche ich beim Sport keine isolierte Flasche oder etwas Kühles zu trinken und nutze meistens sowieso Softflaschen, bei Radtouren oder Freizeitausflügen finde ich die Podium Flasche aber echt cool und einen guten Kompriss zu nochmal deutlich teureren und schwereren Thermoflaschen.